Diabetes: Darf Süßes noch sein?

Diabetes: Darf Süßes noch sein?

Die „Zuckerkrankheit“  wird häufig mit einem kompletten Verbot von Zucker in Verbindung gebracht. Dabei wird ständig nach „gesünderen“ Alternativen gesucht – Honig, Ahornsirup oder doch Süßstoff? Was ist nun die bessere Wahl? Im folgenden Beitrag werde ich die verschiedenen Varianten vergleichen und hoffentlich mehr Klarheit schaffen. Im Anschluss findest du noch ein passendes Rezept dazu.

Zucker
Laut WHO sollten täglich maximal 10 % der Gesamtenergiezufuhr (noch besser nur 5 %) aus Zucker bestehen. Das sind bei 2000 kcal – 50 g bzw. 25g Zucker pro Tag. Dies ist bereits mit einem halben Liter Limonade überschritten. Auch der braune Zucker schneidet dabei nicht besser ab. Außerdem muss betont werden, dass diese Empfehlungen für gesunde Menschen gelten. Da beim Diabetes Typ 2 die Kohlenhydrate bzw. der Zucker ohnehin schlecht/kaum verarbeitet werden, soll es zu einer noch stärkeren Einschränkung kommen. Diese Erkrankung kann durch eine Kohlenhydratreduktion stark verbessert werden.

Honig besteht zu 80 % aus Zucker. Honig, Ahornsirup und Agavendicksaft haben außerdem einen sehr hohen Anteil an Fructose. Fructose hemmt im Körper das Sättigungsgefühl und begünstigt eine Fettleber.

Zuckeralkohole wie Xylit („Birkenzucker“), Sorbit, Maltit, … haben einen geringeren Kohlenhydrat- und Kaloriengehalt als Zucker. Sie werden langsamer verstoffwechselt, es folgt also ein sehr geringer Blutzuckeranstieg. Erythrit hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und ist deshalb die beste Wahl. In größeren Mengen wirken die Zuckeralkohole jedoch abführend.

Süßstoffe wie Acesulfam K, Aspartam, Saccharin, … enthalten keine Kalorien und haben keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Sie können also helfen die Kalorienzufuhr zu senken. Generell haben Süßstoffe aber negative Auswirkungen auf unsere Darmflora. Man sollte deshalb sehr sparsam mit Süßstoffen umgehen, der Konsum von Light-Getränken als Alternative zu gezuckerten Getränken wird nicht empfohlen.

Die richtige Entscheidung ist bei der großen Auswahl nicht immer leicht, wesentlich ist aber immer die Menge. Außerdem kommt es auf die generelle Zusammenstellung der Ernährung an. Es wurde noch kein Wundermittel gefunden, dass wir ohne Einschränkungen statt Zucker verwenden können. Aber ist das wirklich notwendig? Müssen wir uns ständig mit süßen Lebensmitteln vollstopfen? Reicht es nicht selten, aber dafür mit Genuss, ein Stück Kuchen (mit weniger Zucker zubereitet) zu verzehren?

Du gewöhnst dich sehr stark an den süßen Geschmack. Wenn du immer sehr viel Zucker verwendet hast, solltet du den Konsum langsam reduzieren, um dich von der starken Süße zu entwöhnen. Wenn du weniger Zucker verwendest, schmeckst du viel deutlicher den eigentlichen Geschmack der Lebensmittel. Also achte ganz bewusst darauf, den Zucker bzw. generell süße Lebensmittel und Getränke stark einzuschränken.

  •  Wähle Schokolade mit einem höheren Kakaoanteil (z.B.: 70%)
  • Backe Kuchen mit weniger Zucker oder Erythrit
    • Du kannst bei Rezepten 1/3 bis 1/2 der Zuckermenge reduzieren
    • ein Teil vom Mehl kann durch Nüsse ersetzt werden
  •  Werte ungezuckerte Getränke mit Zitronensaft und verschiedenen Kräutern auf
Falls du noch Fragen hast oder Tipps brauchst, um deine Ernährung umzustellen, melde dich bei mir!
Literaturquellen schicke ich dir gerne, schreibe mir einfach: office@sr-diaetologin.at
Für eine leichtere Lesbarkeit habe ich auf die Nennung beider Geschlechter verzichtet.

Mehr zum Thema - Diabetes: Alles Vollkorn? https://www.teambesseressen.at/start-21-diabetes

Topfennockerl mit Erdbeerspiegel
Vorbereitungszeit: 15 Minuten; Wartezeit: min. 60 Minuten

250 ml Milch (1,5% Fett)
18 g Vanillepuddingpulver (1/2 Pkg.)
Erythrit (sparsam)
250 g Topfen (20 %)
400 g Erdbeeren/Beerenmischung (eventuell TK)
½ Stk. Zitrone
Zitronenmelisse oder Pfefferminze zum Garnieren

Das Puddingpulver in ca. 8 EL der Milch auflösen, die restliche Milch aufkochen. Das aufgelöste Puddingpulver in die kochende Milch geben und ca. 1 Minute köcheln lassen, mit wenig Erythrit süßen. Wichtig ist, immer umzurühren ansonsten brennt der Pudding leicht an. Anschließend den Pudding in einem kalten Wasserbad überkühlen lassen. Wenn der Pudding nicht mehr heiß ist, den Topfen mit einem Löffel unterrühren, dann die Masse mit einem Schneebesen glattrühren. Die Topfen-Puddingmasse in eine Flache Schüssel füllen und für min. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Währenddessen die Beeren gegebenenfalls auftauen, pürieren und mit Zitronensaft abschmecken. Den Beerenspiegel auf dem Teller verteilen, mit einem großen Löffel Nockerl formen und hineinlegen. Mit Minze oder Zitronenmelisse und Beeren garnieren.

Tipp: Die Topfencreme kann auch schichtweise mit Beeren in einem Glas als Schichtdessert serviert werden, man spart sich dadurch die Wartezeit!


Kostenloses Zoom-Meeting am 20. Jänner 17 Uhr

Infos zu goOptimize „Weight Control“ bei Interesse auch „Leberfasten“
Anmeldung: office@sr-diaetologin.at

Newsletter-Anmeldung: https://seu2.cleverreach.com/f/254510-250838/

Blog-Suche
Diabetes: Darf Süßes noch sein?

Die „Zuckerkrankheit“  wird häufig mit einem kompletten Verbot von Zucker in Verbindung gebracht. Dabei wird ständig nach „gesünderen“ Alternativen gesucht – Honig, Ahornsirup oder doch Süßstoff? Was ist nun die bessere Wahl?

Mehr erfahren